Keramikfüllungen
Wer sich zum Zahnarzt begibt und sich darüber bewusst ist, dass er Karies hat, wird sich wohl oder übel auch mit Zahnfüllungen beschäftigen müssen. Und das kann selbstverständlich auch ins Geld gehen. Doch nicht nur der finanzielle Aspekt ist entscheidend, denn auch qualitative und gesundheitliche Aspekte gilt es zu beachten. Neben der Gold- oder Amalgam-Füllung wird auch die Keramikfüllung immer beliebter. Kosten für einen Zahnersatz stellen die zweitmeisten Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen in Deutschland dar. Folgend ein Überblick über die wichtigsten Informationen über die Keramikfüllung für die Zähne und was Patienten beachten sollten.
Weiche und harte Füllungen unterscheiden
Grundsätzlich sollten Zahnarztpatienten bedenken, dass sie zwischen harten und weichen Füllungen unterscheiden müssen. Weiche Füllungen fertigt der Zahnarzt eigenständig in der Praxis an, hierzu zählen beispielsweise Amalgam oder Komposit. Härtere Füllungen, zu denen auch die Keramikfüllung zählt, werden in einem Labor produziert.
Und auch im Anwendungsbereich gibt es Unterschiede. Grundsätzlich dienen weiche Füllungen dem Zweck, kleine Reparaturen am Zahn vorzunehmen. Nur bei größeren Zahnschäden müssen härtere Materialien verwendet werden, die in ihren Materialeigenschaften einen Großteil der eigentlichen Zahnfunktion übernehmen können.
Vorteile von Keramikfüllungen
Wer sich letztendlich für Keramik entscheidet, der sollte sich über die grundsätzlichen Eigenschaften und Vorteile bewusst werden, die dieses Material mitbringt. Folgend eine Auflistung der wichtigsten Aspekte zur Keramikfüllung:
- Ähnelt der Zahnfarbe von allen Füllmaterialien am ehesten und hat somit den höchsten ästhetischen Wert
- Sehr hohe Druckbelastbarkeit
- Gute Beständigkeit für circa 12 Jahre
- Optimaler Zahnersatz, der die Zahnfunktion sehr gut nachstellt
Doch natürlich gibt es nicht nur Vorteile. Keramikfüllungen sind relativ aufwendig einzusetzen. Häufig benötigt der Zahnarzt mehr als nur eine Behandlungsstunde. Da Keramikfüllungen zu den hochwertigsten Zahnfüllungen zählen, ist auch der Kostenfaktor nicht zu unterschätzen. In Abhängigkeit der Größe der Füllung kann diese mehrere hundert Euro ausmachen.
Gesetzliche Krankenkassen zahlen nur selten
Grundsätzlich übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Zahnfüllungen nur in der Höhe, die eine vergleichbare Amalgam-Füllung gekostet hätte. Den Restbetrag werden Patienten aus eigener Tasche aufbringen müssen. Durchschnittlich muss bei einer Keramikfüllung von einer Selbstbeteiligung zwischen 400 und 600 Euro gerechnet werden.
Vom Zahnarzt beraten lassen
Bei einer Keramikfüllung handelt es sich nicht um den handelsüblichen nichtmetallischen Werkstoff, sondern um spezielle Dentalkeramik, die in puncto Elastizität und Stabilität dem bekannten Material deutlich überlegen ist und sich somit ideal zum Einsatz in der Zahnmedizin eignet.
Nichtsdestotrotz ist es ratsam, sich auf spezialisierte zahnärztliche Praxen zu konzentrieren und stets den Kontakt zum eigenen Zahnarzt zu suchen, der einen umfassend beraten kann. Alternativ ist der Weg zur Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit ein guter Weg, um sich unabhängig zum Thema Zahngesundheit und Zahnarztbehandlung zu informieren. Letztendlich müssen individuell auch gesundheitliche Aspekte beachtet werden. Sind beispielsweise Allergien bekannt, ist es möglich, dass eine Keramikfüllung gar nicht für einen geeignet ist.